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Mission erfüllt: Die neue OMV Butadien-Anlage in Burghausen läuft!

4 Jahre Planungszeit, über eine Million Arbeitsstunden und 1.200 Tonnen verlegte Rohrleitungen: In der OMV Raffinerie Burghausen ging im Juni 2015 ein Mammutprojekt in den regulären Betrieb über. Seit Frühsommer 2015 arbeitet sie, die neue Butadien -Anlage – und das ist ihre Geschichte.

Thomas Rieger ist glücklich. Vor vier Jahren hat er sich an die Herkules-Aufgabe gesetzt, eine neue Butadien-Anlage für die OMV Raffinerie Burghausen zu planen und umzusetzen. Keine leichte Aufgabe. Daher wirkt er heute, nach den erfolgreich abgeschlossenen Testwochen und der offiziellen Inbetriebnahme sichtbar entspannter. In den letzten Jahren hat er wie ein Dirigent ein Orchester aus bis zu 750 internationalen Mitarbeitern geleitet und aus Dutzenden von Einzelprojekten eine erfolgreiche Symphonie in C4 H6 zusammengestellt – die betriebsbereite Butadien-Anlage.

Geburtsort: Raffinerie Burghausen
2014 ging es in die heiße Phase. Während des Shut Down der Raffinerie Burghausen, der gesetzlich vorgeschriebenen, routinemäßigen TÜV Prüfung aller Raffinerie-Anlagen, wurde in etwas mehr als einem Monat die neue Butadien-Anlage in den bestehenden Raffineriebetrieb eingebunden. Alles an diesem Projekt ist gigantisch.

Wichtige Kennzahlen zur Butadien-Anlage:

  •     4 Jahre von der Idee bis zur Inbetriebnahme
  •     über 1 Mio Arbeitsstunden
  •     750 Personen in den Spitzenzeiten
  •     111.190 m3 bewegtes Erdreich
  •     8.360 m3 verbauter Beton
  •     1.200 t Rohrleitungen
  •     900 t Stahlbau
  •     145 km Kabel in Kabelgräben
  •     2 Butadientanks je 1.200 m3, 42 Meter lang
  •     2 C4  -Tanks je 2.400m3, 84 Meter lang
  •     87 m hohe Kolonne

Und warum der ganze Aufwand? Butadien  ist ein sehr gefragter und wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie. Weltweit werden jährlich über 10 Millionen Tonnen im Jahr produziert.

Butadien: der Stoff aus dem die Reifen sind
Wie sieht Butadien aus? Nun, es ist ein farbloses Gas mit mild-aromatischem Geruch. Und für die Chemiker: Es gehört zu den ungesättigten Kohlenwasserstoffen.

In Burghausen wird der Stoff im petrochemischen Teil der Raffinerie hergestellt.  Butadien, als Gas, ist eines der vielen Produkte, die bei den zahlreichen Schritten in einer Raffinerie entstehen. Und daraus wird dann im großen Stil Synthesekautschuk hergestellt. Während Naturkautschuk traditionell aus dem Milchsaft von Pflanzen gewonnen wird, werden heute etwa 60 Prozent des weltweiten Kautschukbedarfs durch Raffinerie-Produkte gedeckt.

Butadien ist damit ein elementarer Grundstoff für die Reifen- und Automobilindustrie, mit dem sich die Mobilität der Zukunft noch energiesparender und effizienter gestalten lässt. Hier trägt es in Kombination mit anderen Werkstoffen zu Eigenschaften wie guter Bodenhaftung bei allen Witterungsbedingungen, hoher Laufleistung, geringeren Abrollgeräuschen sowie weniger Gewicht und Rollwiderstand bei. So sorgt es für weniger Kraftstoffverbrauch.

Butadien: Dein täglicher Begleiter
Als Synthesekautschuk steckt Butadien in unzähligen Alltagsgegenständen. Als Kunstfaser in Kleidung und Schuhen, in Farben und Lacken und in Teppichböden und Möbeln. Außerdem kommt es in Papierbeschichtungen, Gehäusen von Computern oder in Spielzeug zum Einsatz.
 
Die Industrie verwendet Butadien-Kautschuk in Walzenbezügen von Fließbändern oder Förderbändern und stellt Nylonvorprodukte daraus her.

Vier Jahre Planungszeit und über eine Million geleistete Arbeitsstunden waren nötig – seit 2015 ist die Butadien-Anlage der OMV Raffinerie Burghausen in Betrieb. Johannes Ametsbichler berichtet im Video über die Hintergründe des Großprojekts und die Herausforderungen, denen sich sein Team tagtäglich stellt. Wir erfahren von seinen konkreten Aufgaben als Anlagenleiter und warum dieser Job „genau das Richtige“ für ihn ist.

Johannes Ametsbichler ist Anlagenleiter Petrochemie bei der OMV Burghausen. Er begleitete die Planung und Errichtung der neuen Anlage von Beginn an und kennt das Projekt damit wie kaum ein anderer. Bei einem Rundgang um die Butadien-Anlage gibt er uns einen Einblick in seinen Arbeitsalltag, der fast keine typischen Abläufe kennt. Genau diese Vielfalt und Abwechslung findet der 38-Jährige besonders spannend an seinem Job.

Auf eine Konstante möchte er jedoch nicht verzichten: seine Mannschaft. Denn ohne exzellentes Know-how, hervorragende Teamarbeit und den regen Austausch im Kollegenkreis wären die reibungslose Inbetriebnahme und der erfolgreiche Start der Butadien-Produktion nicht möglich gewesen. Aber lassen wir Johannes Ametsbichler selber zu Wort kommen:

Butadien – was ist das nochmal genau?
Butadien ist ein geruchloses Gas und zugleich ein wichtiger Grundstoff der chemischen Industrie, aus dem Synthesekautschuk hergestellt wird. Butadien ist damit in zahlreichen Alltagsgegenständen enthalten – zum Beispiel in Kleidung und Schuhen, in Farben und Lacken oder in Teppichböden und Möbeln. Der größte Abnehmer ist jedoch die Reifen- und Automobilindustrie. Dank Butadien lässt sich die Mobilität der Zukunft noch energiesparender und effizienter gestalten. In Autoreifen trägt es in Kombination mit anderen Werkstoffen zu einer Reihe positiver Eigenschaften bei. Dazu gehören gute Bodenhaftung bei allen Witterungsbedingungen, hohe Laufleistung, geringere Abrollgeräusche sowie weniger Gewicht und Rollwiderstand. So sorgt Butadien für weniger Kraftstoffverbrauch.

  • Butadien: Stoff mit Zukunft – Wir zeigen Ihnen, in welchen Produkten des Alltags Butadien überall eingesetzt werden:
  • Butadien: Stoff mit Zukunft
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