OMV und EnBW bauen Infrastruktur für Elektromobilität in Süddeutschland aus
- In drei Minuten Strom für 100 Kilometer tanken: Schnelllade-Standorte bringen Elektro-Power in den urbanen Raum sowie an Verkehrsachsen
- Perspektivisch bis zu acht Ladepunkte pro Standort für gleichzeitiges Schnellladen
Die OMV, das internationale, integrierte Öl- und Gasunternehmen mit Sitz in Wien und die Karlsruher EnBW haben ein gemeinsames Ziel: die High Power Charging (HPC)-Ladeinfrastruktur für Elektromobilität auszubauen. Im Rahmen einer strategischen Kooperation haben die OMV und EnBW heute vereinbart, bis Ende 2019 100 OMV Tankstellen in Süddeutschland mit Hochgeschwindigkeits-E-Ladesäulen auszustatten. Damit werden Fahrer von Elektroautos künftig in nur drei Minuten genug Strom für die nächsten 100 Kilometer tanken können. Zudem soll ihre Kapazität in den nächsten Jahren sukzessive auf bis zu acht Hochgeschwindigkeits-Ladepunkte pro Standort ausgebaut werden.
Die Kooperation ist ein großer Schritt für den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland, insbesondere im urbanen Raum. Insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg soll das Schnellladenetz an den OMV Standorten entlang von Verkehrsachsen an Autobahnen und Landstraßen, aber auch im urbanen Raum ausgebaut werden. Gerade im städtischen Bereich sind viele Besitzer von E-Autos auf eine verlässliche und leistungsstarke Ladeinfrastruktur angewiesen. Aus Sicht der Partner gehört dem HPC-Laden deshalb auch innerstädtisch die Zukunft.
Die OMV Deutschland verfügt bundesweit über rund 300 Tankstellen, davon mehr als 220 in Bayern, sowie weitere Stationen in Baden-Württemberg und Hessen. EnBW ist deutscher Marktführer im Bereich der Schnellladeinfrastruktur. Bereits jede dritte Autobahnraststätte in Deutschland setzt auf Schnellladelösungen des Karlsruher Energieunternehmens. Eine ideale Ausgangslage, um die Infrastruktur für Elektromobilität gemeinsam weiter auszubauen:
„In der EnBW haben wir einen starken Partner mit dem wir unser Sortiment an Qualitäts- sowie alternativen Kraftstoffen wie z.B. Wasserstoff um eine weitere Energieform ergänzen werden – getreu unserem Kundenversprechen „We care more“. Mit einem dichten Netz von Ladestationen stellen wir auch in Zukunft die Mobilität all unserer Kundinnen und Kunden sicher.“, erläutert Robert Böhmisch, Leiter des deutschen OMV Tankstellengeschäfts.
Mit der Kooperation baut die EnBW ihre Marktführerschaft im Schnellladen weiter aus und kommt ihrem Ziel, bis 2020 über 1.000 Schnellladestandorte im gesamten Bundesgebiet zu betreiben, einen weiteren großen Schritt näher. „Unsere Schnelllader arbeiten mit der neuesten Technologie. Diese Infrastruktur bietet E-Mobilisten bereits heute eine satte Leistung und ist bestens für die Fahrzeuggenerationen von morgen gerüstet“, so Lars Walch, bei der EnBW für Strategie & Partnerschaften im Bereich Elektromobilität zuständig.
Darüber hinaus bieten die Karlsruher mit ihrer EnBW mobility+ App schon heute die größte Netzabdeckung und den komfortabelsten digitalen Zugang zu Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit über 100.000 Downloads ist sie zudem Deutschlands erfolgreichste E-Mobilitätsapp auf dem Markt.
High Power Charging
Mit einer Leistung von 150 oder sogar über 300 Kilowatt ermöglichen die Schnelllader der EnBW, leere Akkus innerhalb weniger Minuten wieder zu laden. Heute sind 50 Kilowatt als Ladeleistung für Schnellladen etabliert. Doch die nächste Fahrzeuggeneration steht in den Startlöchern und wird das HPC-Angebot von EnBW und der OMV voll ausnutzen können. Ausgerüstet mit den beiden gängigen Schnellladesteckern (CCS und CHAdeMO) können pro Standort zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Die Ladeleistung wird dabei dynamisch zwischen den Ladepunkten verteilt. Das bedeutet, dass entweder zwei Fahrzeuge mit bis zu 150 Kilowatt oder ein Fahrzeug mit 300 Kilowatt geladen werden. Doch die nächste Fahrzeuggeneration steht in den Startlöchern und wird das HPC-Angebot von EnBW und der OMV auch perspektivisch mit bis zu acht Ladepunkten pro Säule voll ausnutzen können.
Hintergrundinformation:
Elektromobilität bei EnBW
Die EnBW hat sich zum Ziel gesetzt, den Weg zur e-mobilen Zukunft zu ebnen und die Mobilität von morgen schon heute intuitiv in den Alltag der Menschen zu integrieren. Hierfür treibt das Karlsruher Energieunternehmen Mobilitätslösungen voran, die einem integrierten Ansatz folgen: Einfach – mit der preisgekrönten EnBW mobility+ App, Deutschlands meist gedownloadete E-Mobilitäts-App. Überall – mit intelligenten EnBW mobility+ Ladelösungen und flächendeckendem Roamingnetz. Zuverlässig – mit jahrelanger Erfahrung und umfassenden EnBW mobility+ Services.
OMV Deutschland GmbH
Die OMV Deutschland ist ein wichtiger Versorger von Mineralölprodukten in Süddeutschland. Sie ist eine 100%-Tochter des OMV Konzerns, einem integrierten, internationalen Öl- und Gaskonzern mit Sitz in Wien, Österreich. Die Aktivitäten umfassen das Raffinerie-, Geschäftskunden- und Tankstellengeschäft. Die OMV Deutschland verfügt derzeit über rund 300 Tankstellen, davon mehr als 220 in Bayern. Dies entspricht einem Marktanteil von knapp 10%. Weitere Stationen befinden sich in Baden-Württemberg und Hessen.
Das OMV Tanklager Feldkirchen, bestehend aus eigenen Lagertanks sowie Tanks, die im Auftrag des Erdölbevorratungsverbands (EBV) betrieben werden, gewährleistet seit Anfang der 1970er Jahre die Versorgungssicherheit des Großraums München und der Region mit Diesel und Heizöl. Mit Kerosin aus der Raffinerie Burghausen ist das Tanklager Feldkirchen über eine direkte Pipeline Hauptlieferant des Flughafens München.
Der Raffineriestandort in Burghausen agiert im strategischen Raffinerieverbund der OMV neben den beiden anderen Standorten Schwechat bei Wien und Petrobrazi in Rumänien. Burghausen hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von 3,8 Mio Tonnen Rohöl. Es werden Mitteldestillate wie Kerosin, Diesel und Heizöl hergestellt. Den Schwerpunkt der Raffinerie bildet die Petrochemie – der gesamte Benzinschnitt fließt in die Produktion petrochemischer Grundstoffe wie Ethylen, Propylen und Butadien für die Kunststoffindustrie.
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 20 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 20.700 im Jahr 2017 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich und ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit der Nordsee, dem Mittleren Osten & Afrika, sowie Russland als weitere Kernregionen. 2017 lag die Tagesproduktion bei rund 348.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Kapazität von 17,8 Mio Tonnen und über mehr als 2.000 Tankstellen in zehn Ländern. Die OMV betreibt ein Gaspipelinenetz in Österreich und Gasspeicher in Österreich und Deutschland. 2017 hat die OMV in etwa 113 TWh Gas verkauft.