OMV investiert in nachhaltige Entwicklung in Libyen
- Die OMV investierte 2018 in Zugang zu Wasser und Bildung sowie in Gesundheit und lokale Notfallhilfe in Libyen.
- Mehr als eine halbe Million Menschen profitieren von verbesserten sozialen Diensten.
- Die OMV unterstützt ein Kinderkrankenhaus in Bengasi.
- Die OMV verpflichtet sich für die nächsten zwei Jahre zu einem neuen Programm für soziale Investitionen als Teil des El Sharara Konsortiums.
Am 4. März 2019 unterzeichnete das internationale, integrierte Öl- und Gasunternehmen OMV mit Sitz in Wien gemeinsam mit seinen Joint-Venture-Partnern Repsol, Total und Equinor eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) mit der staatlichen Ölgesellschaft (National Oil Corporation, NOC) und dem Unternehmen Akakus Oil Operations (AOO) zur sozialen Entwicklung lokaler Gemeinden in Libyen.
Schwerpunkte des neuen Programms sind die Bereitstellung von Ausrüstung für den unverzichtbaren Zugang zu medizinischer Versorgung und Wasser, die Unterstützung beim Bau von Wassertanks und bei der Bohrung von Brunnen sowie die Fortbildung von Jugendlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Behörden im Murzuq-Becken. Gemäß dieser Absichtserklärung wird die OMV über einen Zeitraum von zwei Jahren EUR 4,6 Mio beitragen.
Die OMV investiert in einen besseren Zugang zu sauberem Wasser und zu Bildung sowie in die Stärkung lokaler Notfallhilfe in Libyen im Rahmen ihrer Verpflichtung zu den globalen Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).
In Partnerschaft mit der NOC trug die OMV 2018 zu einer Verbesserung der sozialen öffentlichen Dienste in Regionen mit einer Gesamtbevölkerung von über einer halben Million Menschen bei – und zwar rund um das Feld Nafoora Augila im Sirte-Becken im Osten Libyens.
Laut Schätzungen fehlen USD 2,5 Billionen an öffentlichen Mitteln, um die von den Vereinten Nationen festgelegten globalen SDGs bis 2030 zu erfüllen. Unternehmensinvestitionen sind unabdingbar, um Länder dabei zu unterstützen, diese Investitionslücke zu überbrücken. Die OMV unterstützt die SDGs durch laufende Investitionen in die Anrainergemeinden gemäß den jeweiligen Prioritäten der Länder, in denen das Unternehmen tätig ist.
Erwin Kröll, Senior Vice President Mittlerer Osten und Afrika der OMV: „Mit Investitionen in lokale soziale Projekte baut die OMV Partnerschaften und Vertrauen in der Region auf und stellt gleichzeitig sicher, dass die lokalen Gemeinden von unserer Geschäftstätigkeit profitieren.“ In Libyen konzentrieren sich die sozialen Investitionen der OMV auf wesentliche lokale Bedürfnisse, die gemeinsam mit der NOC ermittelt wurden und sich nach den jeweiligen Anforderungen für eine nachhaltige Entwicklung richten.
Dazu legte die OMV 2018 folgende Schwerpunkte fest: Verbesserung des Zugangs zu sauberem Wasser, bessere Energieerziehung, Unterstützung libyscher Studentinnen und Studenten beim Studium an der Montanuniversität Leoben sowie die Stärkung lokaler Notfallhilfekapazitäten rund um das Feld Nafoora Augila. Das von der OMV im Dezember des Vorjahres gemeinsam mit der VAMED unterzeichnete Abkommen zur Unterstützung des Kinderkrankenhauses in Bengasi sieht Investitionen in Höhe von EUR 2,3 Mio vor. Damit werden unter anderem biomedizinische Geräte, Ersatzteile, Verbrauchsmaterialien und Einwegprodukte finanziert. Das Programm, das im April dieses Jahres starten soll, sieht zudem die Installation von biomedizinischen Geräten, entsprechende Schulungen des Personals und die Gerätewartung unter Garantie für ein Jahr vor.
„Unsere Investitionen in Gemeinden, in denen die OMV tätig ist, zeugen nicht nur von unserem Engagement für verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln – sie sind vielmehr entscheidend für unseren Geschäftserfolg“, betont Bernhard Heneis, Head of Sustainability & Reporting bei der OMV.
Meilensteine der Investitionen der OMV in soziale Projekte in Libyen 2018
Sicherstellung des Zugangs zu sauberem Wasser
Infrastrukturinvestitionen in Brunnenanlagen sind entscheidend dafür, dass die Menschen im Land Zugang zu einer sicheren und angemessenen Wasserversorgung haben. Die OMV stellte 2018 zehn leistungsstarke Brunnenpumpen zur Verfügung, um der lokalen Bevölkerung den Zugang zu sauberem Wasser zu erleichtern und die Mehrfachnutzung bestehender Wassersysteme zu fördern.
Investitionen in höhere Bildung in Jikharra, Munizip al-Wahat
Im Rahmen ihres Programms für nachhaltige Entwicklung in der Region al-Wahat unterstützt die OMV auch die Fachhochschule für erneuerbare Energien in der Stadt Jikharra. Im Jahr 2018 stattete die OMV vier mobile Klassenzimmer aus und richtete ein integriertes Labor sowie eine Werkstatt ein. Die Fachhochschule für erneuerbare Energien in Jikharra ist das zweite spezialisierte Institut in Libyen, das alternative Energien auf dem Lehrplan stehen hat und von der strategisch günstigen Lage des Landes mit rund zehn Monaten Sonnenschein pro Jahr profitiert. Der Laborkomplex umfasst Werkstätten, Hörsäle sowie Labore mit Solarmodulen, Windturbinen, Solar-Warmwasserbereitern und anderen modernen Geräten. Durch die Investition in höhere Bildung in der Region al-Wahat werden mehr Studentinnen und Studenten ihren Beitrag zur Energieentwicklung der nächsten Generation leisten können. Investitionen in diesem Bereich werden somit dazu beitragen, Energiequellen zu diversifizieren, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Umwelt in Libyen zu schützen.
Förderung von Jugendlichen aus der Region in der technischen Ausbildung
Die OMV hat vier jungen Menschen aus Tripolis und Bengasi ein Stipendium für einen zweijährigen Masterstudiengang in Petroleum Engineering an der Montanuniversität Leoben (MUL), Österreich, gewährt. Sie kamen im Juli 2018 an die Universität und sind in das Mentoring-Programm der OMV eingebunden, das Beratung und Coaching durch qualifizierte Fachkräfte der OMV umfasst. Darüber hinaus bietet die OMV auch Praktikumsplätze im Unternehmen an.
Verbesserte Brandbekämpfung in Gialo
Die OMV hat der Gemeinde Gialo ein hochmodernes Feuerlöschfahrzeug zur Verfügung gestellt und acht Einheimische geschult, die das Fahrzeug ab 2019 bedienen sollen. Das Löschfahrzeug wird zur wirksamen Brandbekämpfung in Bereichen mit hohem Brandrisiko wie etwa städtischen Räumen oder Industriearealen beitragen und ist auch für Rettungseinsätze in Anrainergemeinden geeignet. Das Hauptziel der Spende und der Schulungen ist es, zu verbesserten Notfallhilfen bei der Rettung von Menschenleben und Sachwerten beizutragen und das Notfallpersonal in Gialo zu unterstützen, da die entsprechenden Ressourcen vor Ort begrenzt sind und nur von staatlichen Ölgesellschaften wie der Arabian Gulf Oil Company (AGOCO) und der Waha Oil Company (WOC) bereitgestellt werden.
Hintergrundinformationen:
OMV Aktiengesellschaft
Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, innovative Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte – in verantwortlicher Weise. Mit einem Konzernumsatz von EUR 23 Mrd und mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2018 ist die OMV Aktiengesellschaft eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Rumänien und Österreich als Teil der Kernregion Zentral- und Osteuropa und mit den weiteren Kernregionen – Russland, Nordsee, Naher bzw. Mittlerer Osten, Afrika und Asien-Pazifik – über ein ausgewogenes internationales Portfolio. Die Tagesproduktion lag 2018 bei rund 427.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von insgesamt 17,8 Mio Tonnen sowie mehr als 2.000 Tankstellen in zehn Ländern. Die OMV unterhält Erdgasspeicher in Österreich und Deutschland. Ihre Tochtergesellschaft Gas Connect Austria GmbH betreibt ein Gasleitungsnetz in Österreich. Die Erdgas-Verkaufsmengen lagen 2018 bei 114 TWh. Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Konzernstrategie. Bis 2025 wird die OMV EUR 500 Mio in innovative Energielösungen investieren.
OMV in Libyen
Die OMV ist seit 1975 in Libyen aktiv und derzeit der einzige internationale Partner der staatlichen Ölgesellschaft (National Oil Corporation, NOC) im Ölfeld Nafoora Augila, das sich im Sirte-Becken im Osten Libyens befindet. Das Unternehmen hat seine Präsenz im Land über die Jahrzehnte kontinuierlich ausgebaut. Der Erfolg der OMV in Libyen basiert auf der Akquisition produzierender Assets sowie auf der Exploration, Entwicklung und Erschließung neuer Felder. Die OMV hat die meisten Sedimentbecken an Land und vor der Küste Libyens erkundet, darunter die Becken Sirte, Murzuq, Ghadames, Cyrenaika, Kufra und Pelagian.
Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sind eine weltweit vereinbarte Agenda für staatliche und nicht staatliche Akteurinnen und Akteure im Hinblick auf nachhaltige Entwicklung. Die SDGs wurden 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als Plan für die Entwicklung bis 2030 verabschiedet. Die insgesamt 17 Ziele definieren den dringenden Handlungsbedarf aller Länder sowie staatlicher und nicht staatlicher Akteurinnen und Akteure, um gemeinsam eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Die in diesem News-Beitrag erwähnten SDGs entsprechen den folgenden Zielen:
SDG 4 – Hochwertige Bildung
SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitärversorgung
SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz